Obwohl man sagt, es gäbe einen "Röstigraben", scheint es über diesen Graben mehr "Brücken" zu geben, als man denkt.
Willst Du einen Beweis dafür?
Die oben genannten "Brücken" von einer Sprache zur anderen nennt man in der Sprachwissenschaft Lehnwörter, Wörter also, die aus einer anderen Sprache in eine neue aufgenommen werden. Lehnwörter können unterschiedlich "getarnt" sein. Dabei spricht man von:
Fremdwörtern, wenn sie genau so sind wie in der Fremdsprache, z.B. Palais
Lehnwörtern im engeren Sinn, wenn sie phonetisch assimiliert sind, z.B. Wein, aus lat. vinum
Lehnbildungen, wenn sie die Struktur übernehmen, wie z.B. Wolkenkratzer, engl. sky-scraper
Lehnbedeutungen, wenn ein Wort zusätzlich eine neue Bedeutung aus einer anderen Sprache bekommt. Z.B. hatte im Französischen „mémoire“ zuerst nur die Bedeutung von „Gedächtnis“, in der Folge, aus dem Informatikwortschatz des Englischen übernommen, auch diejenige von „Speicher“.
Anhand dieser Drag&Drops kannst du entdecken, welche Wörter in welche Sprache übernommen wurden.
Im Schweizerdeutschen aus Französisch und Italienisch
Korrekt!
Falsch!
Tschau
Perron
Glace
Poulet
merci
äxgüsi
Trottoir
Velo
Caquelon
Billet
Tschingg
Saluti
aus dem Französischen. Im Hochdeutschen: "Gehsteig"
aus dem Französischen. Im Hochdeutschen: "Bahnsteig"
aus dem Französischen. Im Hochdeutschen: "Fahrkarte/Eintrittskarte"
aus dem Französischen. Im Hochdeutschen: "Eis(creme)"
aus dem Französischen „excusez“. Im Hochdeutschen: "Entschuldigung!"
aus dem Französischen. Im Hochdeutschen: "danke"
aus dem Französischen. Im Hochdeutschen: „Hähnchen“
aus dem Französischen mit der Bedeutung „Fondue-Pfanne“
aus dem Venezianischen „ich bin dein Sklave“. mehr »
aus dem Französischen „vélo“. Im Hochdeutschen: "Fahrrad"
aus dem Italienischen „cinque“ für ‚fünf’
aus dem Italienischen ‚Grüsse’
Im Schweizer Italienisch aus Deutsch und Französisch